Niederlöricker Straße
Die Niederlöricker Straße am Rande von Büderich gehörte auch früher schon mit ihrer Nähe zu den Rheinwiesen und mit ihrer guten Verkehrsanbindung nach Düsseldorf (Straße und Rheinbahn)und Krefeld (Rheinbahn) zu den attraktiven Wohngebieten in Meerbusch.
Die übereinstimmenden und zum Teil gleichlautenden Eintragungen in der Denkmalliste zu einzelnen Wohnhäusern an der Niederlöricker Straße sind ein Hinweis dafür, dass ähnlich wie vor dem ersten Weltkrieg die Villenkolonie Gartenstadt Meererbusch am nordwestlichen Rand von Büderich hier an der Niederlöricker Straße am südöstlichen Rand von Büderich nach dem ersten Weltkrieg eine Villenkolonie oder zumindest eine Siedlung für den "gehobenen Wohnanspruch" geplant war. Literatur hierzu gibt es bislang nicht. Es lohnt sich jedoch, darüber zu forschen. Ein Ansatzpunkt dafür wäre, den Spuren nachzugehen, die von Architekten wie Fritz Hillebrand in den zwanziger Jahren und danach hinterlassen wurden (s. Literatur: Reinhard Lutum).
Folgende Häuser bzw. Villen stehen unter Denkmalschutz: Nr. 4,12,18,20,22,26,28 und auf der anderen Straßenseite Nr. 33 (s. Album "Villa Lucht").
Bei baulichen Veränderungen an den einzelnen Gebäude wären gem. §9 des Denkmalschutzgesetzes von NRW die Auswirkungen auf die "engere Umgebung" sowie das "Erscheinungsbild" zu berücksichtigen.
Der gesamte Siedlungsbereich an der Niederlöricker Straße wurde schon sehr früh als "Villenkolonie" empfunden, wie eine Postkarte aus dem Stadtarchiv zeigt.
In der Unterschutzstellung der einzelnen Denkmäler wird deshalb immer wieder auf die "erhaltenswerte...Besiedlung entlang der Niederlöricker Straße" eingegangen, ohne jedoch den gesetzlichen Begriff "Denkmalbereich" zu verwenden (vgl. die §§ 2(3) und 5 des DSchG NRW). Für die Unterschutzstellung der "Villenkolonie Niederlöricker Straße" oder "Siedlung Niederlöricker Straße" müsste die Stadt Meerbusch eine Satzung erstellen, die der Genehmigung der Oberen Denkmalbehörde bedarf.
Literatur:
Reinhard Lutum, Ein Architekt in Büderich - Fritz Hillebrand 1924 - 1949, in: Meerbuscher Geschichtshefte, H. 36 (2019), S. 150 - 167
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