Seisthof in Nierst
Der Seisthof ist die ehemalige Keimzelle von Nierst ( = "Niederseist"). Er gilt mit einem vermuteten Gerichtsgebäude, einem Gefängnis, einer Schule und einer den Heiligen Cyriakus und Laurentius geweihten Kapelle als sog. "Freie Herrlichkeit" mit eigener Gerichtsbarkeit. Der Hof gehörte zum Besitz der Gräfin Hildegundis von Meer, den diese bei der Klostergründung 1166 als Besitz in das Kloster Meer einbrachte..
Der Seisthof in Nierst wird als Bodendenkmal BD 4 in der Denkmalliste der Stadt Meerbusch mit folgender Eintragung registriert: "Südlich des Seisthofes, der im Ursprung auf das 12. Jahrhundert zurückgeht, werden unterirdisch Überreste eines Gefängnisses und einer Kapelle vermutet. Der ehemalige Seisthof ist oberirdisch nicht mehr sichtbar". Ausgrabungen wurden bisher noch keine vorgenommen.
Der Heimatkreis Lank e.V. und der Nierster Bürgerverein baten im Rahmen der 850 Jahr-Feier des Klosters Meer (gegründet 1166) den Meerbuscher Künstler Christian Forsen, durch eine Installation die Vorstellungskraft der Menschen anzuregen und so an das Denkmal zu erinnern. Im Frühjahr 2019 wurde das Denkmal "Kapelle momentan" auf dem Gelände des Seisthofes eingeweiht. Die Presse berichtete darüber (s. Rheinische Post vom 29.4.2019 und Extra-Tipp Meerbusch vom 5.5.2019).
Über das "schwebende Kirchenschiff" des Künstlers Christian Forsen berichtet der Heimatkreis in Bild und Text in den Lanker Heimatblättern "Dä Bott" 43, 2016, S. 9 ff. und 46, 2019, S. 96 f.
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