Behelfseinfahrt und Immunitätsmauer an der B 222
Denkmalschutz oder Denkmalschmutz?
Viele Denkmäler warten oft lange auf ihre Wiederherstellung oder Nutzung. Während dieser Zeit sind sie manchmal mehr ein Ärgernis als ein erfreulicher Anblick. Das galt über viele Jahre hinweg auch für die Einfahrt und den Zugang zum Denkmal Haus Meer.
Das muss aber nicht so sein. Das Ortskuratorium Meerbusch der Deutschen Denkmalschutz ergriff daher die Initiative zur Aktion "Kunst trifft auf Denkmal". Im Rahmen dieser Aktion werden immer wieder Künstlerinnen und Künstler gesucht, die ein Denkmal, in der Regel vorübergehend bis zur Sanierung oder Restaurierung so gestalten, dass dieses nicht abstößt sondern einlädt.
Hier ein Beispiel: Die sog. Behelfseinfahrt zum Gelände von Haus Meer von der B 222 aus. Die Meerbuscher Künstlerin Ilse Petry-Ambrosius entwickelt eine Gestaltungsidee für die Torflügel und die Eingangspforte. Diese Idee wird, weil zunächst keine Realisierungschance besteht, virtuell in unsere Denkmalgalerie eingestellt. Die virtuelle Darstellung macht auf künstlerische Weise auf die Geschichte des Klosters, der Remise, des Schlosses und des Weyhe-Parks aufmerksam.
Nach dem Wechsel des Eigentümers wird die Idee 2017 mit Hilfe eines Projektes des Meerbuscher Kulturkreises e.V. realisiert: Projekt des Meerbuscher Kulturkreises e.V.. Die Behelfseinfahrt zum Denkmal wird jetzt zu einer "künstlerisch-historischen Visitenkarte". Sie macht Vorübergehende und -fahrende auf das Denkmal aufmerksam und lädt Interessierte zu Parkführungen ein, die der Förderverein Haus Meer e.V. zu bestimmten Terminen durchführt: Parkführungen.
Der Eigentümer sichert die bröckelnde Immunitätsmauer. Im Juli 2017 beginnen die Restaurierungsarbeiten.
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