Kapelle St. Amandus und St. Vedastus (abgerissen)
Kapelle von St. Amandus und St. Vedastus
Die nach dem Heiligen Amandus (Bischof von Maastricht/Glaubensbote in Belgien) und dem Heiligen Vedastus (Bischof von Arras) benannte und aus Tuffstein gebaute Kapelle stammte wahrscheinlich aus dem 12. Jh. Sie wurde 1639 renoviert.1888 wurde die erste Kapelle durch eine neugotische Nachfolgerkapelle ersetzt. Auf Anordnung des Bistums Aachen wurde diese durch den heutigen Neubau ersetzt und abgerissen. Das Archiv-Foto zeigt die Kapelle vor dem Abriss in den 60er Jahren.
Zur Geschichte der Kapellengemeinde von St. Amandus und St. Vedastus gibt es in den Lanker Heimatblättern von 2001 einen Aufsatz von Fritz Winkels: St. Amandus und Vedastus. Als die Kapelle abgerissen wurde, gab es das Denkmalschutzgesetz von NRW noch nicht. Dieses wurde erst 1980 im Landtag beschlossen. Ob es den Abriss der Kapelle verhindert hätte, ist nicht auszumachen. Aber eine Unterschutzstellung hätte in jedem Falle eine gründliche denkmalfachliche Prüfung bedeutet. Diese wurde von staatlicher Seite damals nicht vorgenommen.
Vor der Gründung der jungen Stadt Meerbusch 1970 wurden viele historische Gebäude zerstört, weil sie gesetzlich nicht unter Schutz gestellt werden konnten. Nach 1980 war es für zahlreiche Gebäude zu spät. Es bleiben Dokumente und Bilder als Erinnerung.
Im Stadtarchiv gibt es zahlreiche Fotos von sog. 'verschwundenen Denkmälern' in Meerbusch. Sie waren Zeugnisse eines dörflichen Lebens bis weit in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein.
Die St. Franziskus-Kirche feierte 2013 ihr 50jähriges Bestehen, in dem Jahr, als Papst Franziskus zum Papst gewählt wurde. Bis 2009 war die Gemeinde unabhängig. Danach wurde sie in die Großpfarre St. Hildegundis eingegliedert.
Mike Kunze erinnert in der Rheinischen Post am 26.8.20 mit Bild und Text an die Situation von 1888.
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