Teehäuschen
Der von einer polygonalen Laterne bekrönte neugotische Gartenpavillon wurde nach Abbruch der Klosterkirche Haus Meer und der Herrichtung des Klostergeländes zu einem klassizistischen Schloss durch die Krefelder Seidenfabrikantenfamilie von der Leyen unter Verwendung von Fundstücken aus dem Abbruch der romanischen Klosterkirche errichtet. Der Pavillon lässt sich in die Zeit vor 1836 datieren. Joseph Clemens Weyhe bezog ihn 1865 in seine Planung des Englischen Landschaftsparkes als einen markanten Punkt ein. Solche Teehäuschen waren in der chinabegeisterten Barockzeit auch anderenorts (wie im Nymphenburger Schloss in München oder in Sanssouci in Potsdam) üblich. "Der Pavillon ist ein Anziehungspunkt, der den Parkeingang unübersehbar macht. Er steht am Hauptzugang, am repäsentativen Eintritt in den Park...als 'Belvedere' zur Fernsicht in die Landschaft...Die Bezeichnung 'Teehäuschen' dürfte wegen der einst eleganten Innenausstattung wörtlich zu nehmen sein" (Rosemarie Vogelsang).
Das 'Teehäuschen' wurde nach dem Krieg mehrfach saniert (1963, 1977 und 1996/97). Es ist jedoch nicht zugänglich und müsste erneut restauriert werden. Es ziert viele Schriften der Stadt Meerbusch wie ein städtisches Wahrzeichen. Als eines der markantesten Bestandteile des Gesamtdenkmals Haus Meer symbolisiert es das historische Zentrum der jungen Stadt Meerbusch
Lit.:
Hans Kisky, Der Gartenpavillon von Haus Meer - Ein Baudenkmal der Romantik, in: Büdericher Heimatblätter, H. 5, Büderich 1963.
Reinhard Lutum, Der romantische Gartenpavillon von Haus Meer - die Renovierungsarbei in 1994/95, in: Meerbuscher Geschichtshefte, Heft 12, 1995.
Rosemarie Vogelsang, Der Gartenpavillon - Plädoyer für die Zukunft des Wahrzeichens unserer Stadt,in: Kloster Meer. Schriftenreihe des Geschichtsvereins Meerbusch e.V., Nr. 4, Meerbusch 2003.
|