Labyrinth von Sven Rünger
Am Tag des Offenen Denkmals 2009 installierte der Künstler Sven Rünger ein viel beachtetes Labyrinth auf dem 'pleasure ground' des Parks. Die Aktionsgemeinschaft Rettet Haus Meer illuminierte das Labyrinth für den Besuch am Abend, begleitete das Projekt "Kunst trifft Denkmal" in den folgenden Jahren und unterstützte den Künstler auch wieder beim Abbau seiner Installation im November 2011.
Zahlreiche Besucher, darunter auch Schulklassen, nahmen die Gelegenheit wahr, das Labyrinth zu besichtigen und zu begehen, um so den Weyhe-Park des denkmalgeschützten Haus Meer zusätzlich sinnlich zu erfahren. Die Installation wurde zu einem "Erlebnisraum", einem "Meditationsort" und zu einem "Spielplatz", kurz: zu einem "Kraftfeld" der besonderen Art. Die Deutung bleibt offen, wichtig ist das "Erlebnis" (wie es der Architekt Daniel Libeskind mal über seine Architektur gesagt hat). Und das "Erlebnis" blieb kein einmaliges. Am Tag des offenen Denkmals 2011 betanzte eine Gruppe der Meerbuscher Ballettgruppe Groenendijk das Labyrinth. Unter dem Motto aus der Zeit des englischen Landschaftsparks "Das Auge geht dem Fuß voraus" wurden drei kleinere Inszenierungen zu Musikstücken aus der Barockzeit aufgeführt.
Bei dem Labyrinth handelte es sich von Anfang an um eine 'temporäre' künstlerische Gestaltung im Zusammenhang mit der Parksanierung in den Jahren 2009 bis 2011. Ob und inwieweit das Denkmal künftig und ggf. auf Dauer künstlerische 'Eingriffe' verträgt, bleibt abzuwarten. Im November 2011 wurden die Steine des Labyrinths wieder ihrem eigentlichen Zweck, der Restaurierung der Remise, zur Verfügung gestellt. Wann diese jedoch kommt, ist bislang ungewiss.
Wie durch Kunst eine zusätzliche Aufmerksamkeit auf Denkmäler gelenkt werden kann, zeigt auch ein Beispiel in Hannoversch Münden.
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