Ruine der ehemaligen Schleuse
Nach einem Deichbruch und der Zerstörung der Schleuse im Jahre 1920 entstand an dieser Stelle ein Strudelloch oder sog. "Kolk".
Thilo Stobbe, als Kind aufgewachsen in Düsseldorf und heute in Manderscheid wohnend, von dem das Foto aus dem Jahre 1972 stammt, schrieb uns dazu (eM vom 26.2.2014): "...es liegen mehr Trümmerteile im Kolk als heute. Vermutlich wurde anlässlich von Naturierungsmaßnahmen kräftig aufgeräumt. Schade eigentlich...im Vordergrund ist ein würfelartiger Betonklotz zu erkennen. Auch dieser ist vermutlich mit weggeräumt worden (Anm.: das stimmt). Dieser Betonklotz bildete noch bis in die 1959er Jahre das Fundament für einen 3 Meter hohen Sprungturm, der an der Stelle in den 1920er Jahren vermutlich für Freizeitvergnügen gebaut wurde. Der Turm war eine einfache Schweißkonstruktion aus Winkelstahl mit metallener Sprossenleiter und Holzbrett, welches auf den Kolk auskragte. Der Turm ähnelt denen, die von der DLRG genutzt werden, nur noch etwas zierlicher.
Anlässlich unserer sonntäglichen Wanderungen von Düsseldorf am Rhein vorbei nach Büderich zur Tante kann ich mich als fünfjähriger noch an das Bild erinnern, als ein Mann davon einen Kopfsprung in den Kolk vollführte. Als Siebenjähriger habe ich diesen selbst erklommen, aber danach ging das nicht mehr, rosteten die Sprossen und der Turm langsam weg. Ca. 1960 war der Turm nicht mehr zu sehen.
Alle Meerbuscher Bürger, die vor 1944 geboren wurden, können sich an den Turm erinnern. Vielleicht gibt es davon noch Fotos". Wir bleiben auf der Suche nach weiteren Fotos. Wer kann uns helfen?
Das Foto vom Schwengel zum Bedienen der Schleuse hat uns Karl Schmalbach, gest. 2013, zur Verfügung gestellt. Nach seiner Auskunft handelt es sich um einen der beiden noch existierenden Schwengel, der sich in seinem Privatbesitz befand.
Lit.:
(zur Schleusenruine) Kunze, Mike: Drei versteckte Winkel in der Heimat, RP 13.4.2017.
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